In unserer heutigen Episode des HRM-Podcasts dreht sich alles um das Thema „Personalentwicklung ohne Personalabteilung – HR für Start-ups“. Am Gesprächstisch mit Alexander Petsch, dem Gründer des HRM Instituts, sitzt Prof. Dr. Claas Triebel aus München. Er wird uns aufzeigen, wie neu gegründete Unternehmen sich an Personalmanagement herantasten können und warum das Prinzip Einfachheit am Anfang am meisten erfolgversprechend ist.
Prof. Dr. Claas Triebel entwickelte 2003 die sogenannte Kompetenzbilanz, die von der Stiftung Warentest als bestes Verfahren zur Karriereberatung gekürt wurde. Er ist Gründer und CEO des Coaching-Unternehmens Performplus und der Skimio GmbH, einem Unternehmen, das digitale Tools für die Personalentwicklung in Unternehmen entwickelt. Von 2013 bis 2017 lehrte er Wirtschaftspsychologie an der privaten Hochschule für angewandtes Management in Ismaning.
Was haben Berlin und Start-ups gemein? Beide halten sich für unwiderstehlich sexy, aber arm. Die finanziellen Ressourcen „sind am Anfang einfach total gering“, sagt auch Prof. Dr. Claas Triebel. Deswegen sollte die Personalentwicklung aber nicht auf die lange Bank geschoben werden. Im Gegenteil, für den studierten Psychologen legen Jungunternehmen gerade mit ihrer Mitarbeiterauswahl den Grundstein für ihren Erfolg – oder Misserfolg. „Meine Erfahrung ist, dass die wirklich guten Start-ups sich meist schon sehr frühzeitig mit dem Thema Personalentwicklung beschäftigen.“ Die ersten angeheuerten Mitarbeiter, jene, die den engen Kreis um das Gründerteam bilden, sollten nach Möglichkeit „hervorragende Leute sein“. „Die haben ein Netzwerk und ziehen weitere gute Leute nach“, so die Logik. Zudem seien diese Mitarbeiter der ersten Stunde spätere Führungskräfte, sollte das Start-up die Frühphase erfolgreich überstehen.
Ein Mitglied des Gründerteams sollte sich den Schuh HR anziehen
Dabei müsse Finanznot nicht unbedingt bedeuten, das Thema Personalentwicklung gegenüber übermächtiger Konkurrenz chancenlos zu betreiben. Claas...